Taekwondo - Der Koreanische Kampfkunst

Taekwondo ist eine koreanische Kampfsportart, die vor allem für ihre schnellen und kraftvollen Tritttechniken bekannt ist. Der Name “Taekwondo” setzt sich aus den koreanischen Wörtern “Tae” (Fuß), “Kwon” (Faust) und “Do” (Weg) zusammen und bedeutet wörtlich “der Weg des Fußes und der Faust”.

Taekwondo hat seine Wurzeln in Korea und wurde in den 1940er und 1950er Jahren entwickelt, indem verschiedene koreanische Kampfsportarten mit Einflüssen aus japanischen und chinesischen Kampfkünsten kombiniert wurden. Die moderne Form wurde offiziell im Jahr 1955 gegründet.

Philosophische Grundsätze:

Die Philosophie von Taekwondo basiert auf fünf zentralen Prinzipien:

  1. Höflichkeit (Ye Ui): Respekt vor anderen und gutes Benehmen.
  2. Integrität (Yom Chi): Ehrlichkeit und moralisches Handeln.
  3. Durchhaltevermögen (In Nae): Ausdauer und Entschlossenheit.
  4. Selbstdisziplin (Guk Gi): Selbstkontrolle und innere Stärke.
  5. Unbezwingbarer Geist (Baekjul Boolgool): Mut und unerschütterlicher Geist.

Technikbereiche:

  1. Grundtechniken (Kibon): Basisbewegungen und Stellungen.
  2. Formen (Poomsae): Vordefinierte Bewegungsabfolgen, die Kampfsequenzen simulieren.
  3. Sparring (Gyeorugi): Der freie Kampf mit einem Partner, der in Wettkämpfen reglementiert ist.
  4. Selbstverteidigung (Hoshinsul): Techniken zur Verteidigung gegen Angriffe.
  5. Bruchtests (Gyeokpa): Testen der Technik und Kraft durch das Zerschlagen von Materialien wie Holz oder Ziegelsteinen.

Wettkampfarten:

  1. Sparring: Hier geht es um den direkten Kampf zwischen zwei Gegnern. Es gibt verschiedene Kategorien nach Alter und Gewicht.
  2. Formenlauf: Einzelne oder Teams führen vorgegebene Formen (Poomsae) vor und werden nach Präzision und Ausdruckskraft bewertet.
  3. Bruchtests: Bewertet wird die Fähigkeit, Materialien zu durchbrechen, um die Effektivität der Techniken zu demonstrieren.

Gesundheitsaspekte:

Taekwondo fördert nicht nur die physische Gesundheit durch intensive körperliche Übungen, sondern auch die mentale Gesundheit durch Disziplin und Konzentration. Es verbessert die Flexibilität, Kraft, Ausdauer und Koordination.

Gürtel und Ränge:

Das Fortschreiten im Taekwondo wird durch ein System von Gürtelgraden (Gup und Dan) gekennzeichnet. Anfänger beginnen mit dem weißen Gürtel und arbeiten sich durch verschiedene Farben (gelb, grün, blau, rot) bis zum schwarzen Gürtel hoch. Der schwarze Gürtel hat dann weitere Dan-Grade.

Internationale Anerkennung:

Taekwondo ist weltweit verbreitet und wird von Millionen Menschen praktiziert. Es ist eine offizielle olympische Sportart seit den Olympischen Spielen 2000.

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